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Korfu, englisch Corfu, nennt sich in der griechischen Sprache Kérkyra. Historisch gesehen ist Korfu eine besonders interessante Insel, vor allem wegen seiner strategischen Lage, die oft heiß umkämpft wurde. Im Zweiten Weltkrieg haben deutsche Bomben viel Schaden angerichtet.
In den Wintermonaten fällt hier relativ viel Niederschlag, wodurch die Insel sehr grün ist. Es gibt schöne Sand- und Kiesstrände, glasreines Wasser und malerische Dörfer. Im Norden der Insel liegt ein Mittelgebirge, mit dem Pandokrator (906 m) als höchster Punkt.
Auf Korfu wohnen etwa 115.000 Menschen, ein Drittel davon in der gleichnamigen Hauptstadt Korfu. Ein Teil der Einwohner sind Ausländer, hauptsächlich Briten, die verheiratet sind mit einem oder einer griechischen PartnerIn. Es gibt sogar eine kleine Minderheit von Niederländern, die hier auch eine Schule gegründet haben. Die Hauptstadt der Insel befindet sich an der Ostküste.
Korfu liegt am Ionischen Meer, vor der westküste des griechischen Festlandes und teilweise vor der Küste von Albanien. Die Insel ist 62 Kilometer lang und höchstens 28 Kilometer breit. Es ist die nördlichste Ionische Insel, wozu auch unter anderem Zakynthos und Kefalonia gehören. Entlang Korfu befinden sich einige kleine Inselchen, de oft nicht mehr als ein paar Felsblöcke sind.
Korfu ist seit langer Zeit schon ein beliebtes Urlaubsziel. Reiche Italiener und andere Europäer gingen schon Anfang des vorigen Jahrhunderts nach Korfu, wie unter anderem auch der deutsche Kaiser Wilhelm II. Es ist also auf keinem Fall eine Insel, die erst vor kurzem mit dem Massentourismus ihren Aufschwung erlebt hat. Jährlich besuchen über 1 Million ausländische Touristen die Insel. Der Tourismus ist somit der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Mehr als die Hälfte der berufstätigen Bevölkerung verdient hiermit sein tägliches Brot.
Ursprünglich waren die Oliven die wichtigste Einnahmequelle. Die Insel steht voller Olivenbäume. Viele Menschen arbeiten im Sommer in dem Touristensektor und in den Wintermonaten in den Olivenhainen. Die Oliven werden zum größten Teil zu Olivenöl verarbeitet. Des Weiteren findet man hier Apfelsinen- und Zitronenhaine und natürlich auch Weinfelder und Weinberge. Die Fischerei liefert einen eher bescheidenen Beitrag für die örtliche Wirtschaft.
Der internationale Flughafen von Korfu (Ioannis Kapodistrias) liegt drei Kilometer südlich der Hauptstadt. Von hier aus gibt es Inlandflüge nach Athen und Thessaloniki, auf dem griechischen Festland. In der Sommersaison gibt es ein reges Kommen und Gehen von Charterflügen.
Der Busbahnhof in Korfu-Stadt liegt an der Platia Y Theotoki, auch San Rocco-Platz genannt. Die blauen Buslinien fahren nur innerhalb der Stadt und in die unmittelbare Umgebung. Am anderen Ende des San Rocco-Platzes befindet sich ein weiterer Busbahnhof, von wo die grünen Busse zu weiteren Bestimmungsorten abfahren, wie Sidari, Ipsos, Kavos und Palaiokastritsa.
Auf der Insel gibt es mehrere Fährdienste. Die kleinen, traditionellen Fährboote fahren vom alten Hafen (Paleo Limani) auf die Insel Paxos und nach Igoumenitsa auf dem Festland. Neue Fährschiffe worunter die schnellen Tragflügelboote (Flying Dolphins), fahren vom neuen Hafen (Nea Limani) nach Ortschaften auf dem griechischen Festland und Bestimmungsorten in Italien, wie (Venedig, Ancona, Bari, Brindisi) und nach Sarande in Albanien.
Es gibt zwei Verkehrshauptstraßen auf der Insel: GR-24 (von der Hauptstadt Korfu nach Palaiokastritsa im Nordwesten) und GR-25 (von der Hauptstadt nach Lefkimi im Südosten). Diese Verkehrsstraßen sind gut befahrbar. Wenn jemand Sie überholen möchte, sollten Sie so weit wie möglich rechts fahren. Der Überholungsvorgang wird meistens durch Hupen, oder Lichthupe, angedeutet.
Neben den beiden Hauptverkehrsstraßen gibt es nur kleine, manchmal sogar nur unbefestigte Wege. Fahren Sie vorsichtig! Hochgeschleuderte Steine können Schäden an der Unterseite Ihres Mietfahrzeugs verursachen.
In den Dörfern und in der Hauptstadt kann es sehr voll sein. Vor der Dorfeinfahrt regelt manchmal eine Verkehrsampel die Zufahrt, um zu verhindern, dass der Verkehrsfluss stecken bleibt. Manchmal muss man sehr lange warten, bis die Ampel wieder auf grün springt.
Überall kann man sein Auto auf der Insel bequem parken, sogar manchmal direkt am Strand! Parken in der Hauptstadt ist allerdings ein Problem.
Als typische Urlaubsinsel fehlt es auf Korfu nicht an Hotels. Die Hochsaison geht von April bis Oktober. In diesen Monaten ist das Reservieren eines Hotelzimmers absolut notwendig. In den Wintermonaten ist dies nicht unbedingt notwendig, könnte aber ratsam sein, wenn Sie in einem bestimmten Hotel Ihrer Wahl übernachten wollen. Im Nordosten der Insel liegen die meisten Ferienressorts und Ferienhäuser. Der Südwesten, die Gegend um Kavos, wird hauptsächlich von den jüngeren Touristen bevorzugt.
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